Ich grüße die Liebe - Vielfältiger Neuanfang zum neuen Jahr

Herz
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„Im neuen Jahr grüße ich meine nahen und die fremden Freunde, grüße die geliebten Toten, grüße alle Einsamen, grüße die Künstler, die mit Worten, Bildern, Tönen mich beglücken.“ (Rose Ausländer)

Was Rose Ausländer nicht im Blick haben konnte: Wir begrüßen auch das neue Layout des Monatsgrußes. Viele Monate haben fleißige Menschen daran herumgefeilt. Künstler sozusagen, die den Worten mehr Entfaltungsraum, den Bildern mehr Fläche geben wollten. Vielen Dank für alle Liebesmühe, die darin steckt. Jetzt üben wir uns erst einmal ein in das neue Sehen und Schreiben. Dann, irgendwann werden wir auch stärker unsere Nachbarschaften in den Blick nehmen. A propos Liebesmüh´, wir grüßen im neuen Jahr auch die wunderbare Jahreslosung aus 1. Korinther (Kapitel 16, Vers 14)  mit diesen harmonisch leichten Worten: 

"Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe."

Klingt so schön einfach, aber wenn man diesen Worten viel Raum zur Entfaltung lässt, wird klar: Da steckt lebenslange Übung dahinter. Paulus wollte ein Machtwort sprechen, denn seinen christlichen Geschwistern in Korinth fehlte die Orientierung. Was könnte es bedeuten, ein christliches Leben zu führen? Darum holt Paulus etwas weiter aus. In seinem brillanten hohen Lied der Liebe in 1. Korinther 13, einem der schönsten Texte des Neuen Testaments, schreibt er:  „Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönendes Erz oder eine klingende Schelle.“  Was auch immer ich tue, ohne Liebe wird es wertlos. Liebe ist für Paulus keine Emotion, sondern Tun, Haltung. Und das braucht Übung. In Endlosschleife. Ein schöner Vorsatz für das neue Jahr: Ich will mit Worten, Bildern und Tönen, mit Liebe die Einsamen grüßen, die Toten, die Fremden.  Wenn ich morgens aus der Haustür gehe, will ich denken können: Heute werden mir wieder lauter von Gott  geliebte Menschen begegnen!

Es könnte passieren, dass ich gnädiger werde und den Nachbarn plötzlich leichter ertrage. Mit Liebe sehen lernen - den anderen Menschen, den Neuanfang beim Monatsgruß. Ich grüße die Seiten, die mich mit Bildern und Worten beglücken. Hoffentlich! Wenn Sie mögen, machen Sie mit. Es war jetzt einfach an der Zeit, mal was  Neues zu machen. Prosit und auf ins neue Jahr. Gottes Segen begleite Euch!

Ihre Pfarrerin Eva Siemoneit-Wanke