Den Heiland gesehen - Andacht Dezember

Hände
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Meine Augen haben deinen Heiland gesehen, das Heil, das du bereitet hast allen Völkern. Lukas 2,30-31

So sagt es Simon, ein alter Mann, der für sein Leben eigentlich nicht mehr viel erwartet. Er weiß, dass er bald diese Welt verlassen wird, und es tut ihm nicht leid. Es ist keine schöne Welt, Krieg droht, die Menschen sind unzufrieden, alle arbeiten irgendwie gegeneinander. Aber – er hat Jesus gesehen, dieses kleine Baby und fühlt sich Gott so nahe wie nie in diesem kleinen Kind.

Nach wie vor: Es ist keine schöne Welt und dieses kleine Kind hat es nicht leicht, wird es auch nicht leicht haben, weil sich Jesus nicht mit der Welt, wie sie ist, zufriedengibt. „Ich weiß gar nicht, wie man in so eine Welt überhaupt noch Kinder hineinsetzen kann“, das habe ich selbst auch schon gehört. Die Welt ist heute nicht besser, Krieg, Gegeneinander, Unzufriedenheit… Und doch haben wir den Heiland gesehen. Wir leben wie Simon aus dieser Hoffnung, dass da noch mehr kommt, dass Gott diese Welt nicht so lässt, wie sie eben ist. Ich hoffe, da kommt noch was und jemand.

Jesus kommt wieder. Ich glaube fest daran. Anders könnte ich diese Welt viel zu oft nicht aushalten, fürchte ich. Also warte ich auf seine Ankunft, wenn das Heil für alle Völker kommt. Advent, auf Jesus, den Christus, hin. Dann wird es hell! Hoffen wir gemeinsam und beten, dass der Heiland kommt.

Ihr Pfarrer
Norbert Ehrensperger