Taizégebet

Taizé-Gebet
Bildrechte Eva Siemoneit-Wanke

Im Wechsel mit den Kirchengemeinden St. Martin und Christkönig findet jeden dritten Monat in der Heilig-Geist-Kirche ein Taizégebet statt, das nächste Mal am 17.11. um 20 Uhr. Getragen wird diese Initiative von einem ökumenischen Team vor allem durch Andreas und Ursula Schmidt. Die ökumenische Kommunität Taizé (gesprochen: Täsee) wurde 1940 durch den jungen Schweizer Frère Roger Schütz in Frankreich gegründet. Auf ihrer offiziellen Webseite (www.taize.fr) heißt es: „Heute zählt die Communauté von Taizé an die hundert Brüder, Katholiken und Mitglieder verschiedener evangelischer Kirchen. Sie stammen aus über fünfundzwanzig Ländern. Durch ihr Dasein selbst ist die Communauté ein konkretes Zeichen der Versöhnung unter gespaltenen Christen und getrennten Völkern.“

Auch in unseren Taizégebeten wird dieser Geist der Versöhnung in den vielen typischen Taizéliedern, den Gebeten und der Stille sowie den Kerzen in der Kirche deutlich. Ich habe Mirjam Wortmann, die von Taizé geprägt ist, gefragt, was sie daran fasziniert. Mirjam Wortmann: „Das Besondere an Taizé ist für mich, dass internationale Jugendliche aller Konfessionen und sogar Religionen auf der Suche nach den unterschiedlichsten Dingen in einem eigentlich winzigen kleinen Ort in Frankreich zusammenfinden und eine Woche lang einfache Unterkünfte und Speisen teilen, um gemeinsam zu beten, sich auszutauschen sowie Solidarität und Gemeinschaft zu leben. Wer einmal den Geist von Taizé erlebt hat und von ihm gefesselt wurde, wird diese Erfahrung nicht mehr vergessen und Wege suchen, die Idee auch weiterzutragen. Nicht umsonst gibt es weltweit Jugendliche und jung gebliebene, die regelmäßig Taizégebete organisieren und Familien, die ihre Begeisterung für die Jugendtreffen in der dritten Generation weitergeben. Besonders wichtig finde ich, dass in Taizé jeder willkommen ist. Warum kann ich anderen empfehlen, auch mal in ein Taizégebet zu gehen? Es ist großartig, sich nach einer stressigen Woche auf die Klänge und Gesänge einzulassen und auf diese Weise wieder zur Ruhe und sich selbst zu finden. Ein Taizégebet hier vor Ort ist für mich wie eine Oase in unserer hektischen und oberflächlichen Welt.“

Eva Siemoneit-Wanke