Allen will ich von Gottes Hilfe erzählen

Pfarrerin Eva Siemoneit-Wanke
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Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge bei Klein und Groß. Apostelgeschichte26, 22a

Ein Handlauf, verrostet zwar, aber doch so stabil, dass er mir Sicherheit gibt.  Auf manchen Wegen ist es gut, so einen Handlauf zu haben: Paulus etwa muss sich vor dem römischen Kaiser verteidigen. Er kann dabei gefährlich ins Straucheln kommen. Trotzdem will er ehrlich von Gottes Hilfe in seinem Leben erzählen. 
Wir hier in Fürth werden kaum Situationen kennen, wo unser Bekenntnis zu Christus gefährlich ist. Aber ich erlebe schon, wie ich in die Defensive gedrängt werde. ”Was, Du gehörst noch zur Kirche? Bist Pfarrerin? Wie verrückt muss man sein...!” Dann bin ich froh, wenn ich so einen Handlauf finde, um nicht herumzuwackeln. Ich rufe mir eigene Erfahrungen mit Gott in Erinnerung: Ja, damals, bei dem Radunfall vor 20 Jahren. Bis heute spür ich: Gott war da! Ich erzähle gerne davon und halte Gottes Gegenwart für mich lebendig. Gott hat mich damals begleitet und mir Menschen als Stütze zur Seite gestellt: Ein befreundeter Arzt kam bei dem Unfall vorbei und brachte mich nach Hause. Ich bin mir sicher, dass ihr Ähnliches auch kennt und von Gottes Hilfe erzählen könnt. Schwierige Wege geht man  dann leichter.
Wenn ich in den nächsten Wochen Fürth verlasse und auf’s Land ziehe, werde ich mich auch an die vielen Begegnungen hier erinnern, in denen mir bewusst wurde: Gott ist jetzt da - mitten unter uns! Er bleibe auch mitten unter Euch allen! Gott behüte Euch!

Pfarrerin Eva Siemoneit -Wanke