Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott. Philipper 4,6
Leicht gesagt, lieber Paulus: „Sorgt euch um nichts” - und das in diesen Zeiten! Dabei gibt es doch so viel, um das man sich sorgen möchte, oder? Ich will Sie jetzt nicht dazu auffordern, sich darüber Gedanken zu machen, was für Sorgen durch Ihren Kopf schwirren. Ich fürchte, danach sind Sie endgültig frustriert.
Und auf der anderen Seite stimmt es, dass man komplett sorgenfrei wohl kaum leben kann. Viele Sorgen, die wir haben, sind vollkommen berechtigt. Sie zu leugnen, kann nicht zukunftsfähig sein. Aber, so Paulus, wir sollen nicht in ihnen versinken. Vielmehr sollen wir mit allem, was uns bedrückt zu Gott kommen und ihm unser Herz ausschütten. In jeder Lage sollen wir das. Er selbst schreibt das aus dem Gefängnis an die Gemeinde nach Caesarea Philippi. Und dafür dann noch dankbar sein?
„Dass die Vögel der Sorge und des Kummers über deinem Haupt fliegen, kannst du nicht verhindern. Doch kannst du verhindern, dass sie Nester in deinem Haar bauen.“ So hat Martin Luther beschrieben, wie ich mit Sorgen umgehen soll: Lege sie Gott hin. Gott wird sich kümmern. Weil Du ihm wichtig bist. Das kann die Perspektive sein, die hilft, einen solchen Nestbau zu verhindern, und so zu werden, wie die Vögel bei Jesus: Die sorgen und sammeln nicht, und Gott erhält sie doch. Und euch auch, ist doch klar! Einen sorglosen Sommer mit Gott an der Seite wünscht
Pfr. Norbert Ehrensperger