Wieder lachen - Andacht Februar 2023

Hände
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Sara aber sagte: Gott ließ mich lachen.
1. Mose 21,6


Jahrelang hat das junge Paar darauf gewartet, ein Kind zu bekommen. Es will einfach nicht klappen. Selbstzweifel und Unsicherheit schleichen sich in die Beziehung. Ärzte werden konsultiert, Hormonwerte kontrolliert. Schließlich steht der Termin in der Kinderwunschpraxis für die In-Vitro-Behandlung fest – und da ist sie plötzlich schwanger. Ganz ohne moderne Technik. Gegen alle Wahrscheinlichkeit. Was für ein Glück.
Dass sich die Dinge zum Guten wenden können, das erlebt auch Sara, die ebenfalls lange auf ein Kind warten muss. Dabei hat Gott ihrem Mann Abraham doch versprochen, ihn zu einem großen Volk zu machen. Aber wie soll das gehen - ohne Kind? Sara lacht angesichts der Ankündigung, in vorgerücktem Alter noch Mutter
zu werden. Verbittert und spöttisch, so stelle ich mir dieses Lachen vor. Ungläubig. Und dann, als das Unwahrscheinliche doch wahr wird, als sie schließlich ihren
Sohn in den Armen hält, da lacht Sara wieder, befreit und erlöst.
Aber es muss nicht ein Kinderwunsch sein. Es gibt auch andere große Träume, auf deren Erfüllung wir manchmal lange warten: Einen Menschen zu finden, der das Leben mit uns teilt. Eine berufliche Position, die unseren Fähigkeiten entspricht. Neue Kontakte und Beziehungen an einem neuen Wohnort. Heilung nach einer langen Krankheit. Von Zeit zu Zeit blicke ich zurück auf mein Leben und entdecke erstaunt, was alles gut geworden ist, trotz meiner Zweifel und gegen alle Widerstände. Ich hätte Gott ruhig etwas mehr zutrauen können, stelle ich lachend fest. Ein solches befreiendes Lachen wünscht Ihnen

Ute Baumann, Kirchenvorstand